Das vierte Jahr in Folge

Der Einblick in die Praxis ist immer hilfreich, um sich in der Berufswelt zu orientieren. Für weiterführende Schulen in Minden gibt es seit 4 Jahren die Möglichkeit, sich diesen über die Mindener Lernfabrik zu verschaffen. MINDA war von Anfang an dabei und nutzt die Teilnahme zur erfolgreichen Rekrutierung junger Nachwuchskräfte.

MINDA-Azubi Leon Heine-Heißenbüttel leitet die Schüler bei der Verdrahtung von Baugruppen an.

Angepasst an die aktuellen Bedingungen der Pandemie und zur Planungssicherheit beschränkten sich die teilnehmenden Unternehmen auf die Produktion als einem Teil eines betrieblichen Ablaufs.

Federführend unter Leitung von Jonas Everding, Student im ersten Semester Maschinenbau an der FH Bielefeld am Campus Minden, erhielten insgesamt fast 700 Schüler Einblick in ein Projekt von MINDA und konnten so ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten entdecken. Unterstützt wurde er an den sieben Tagen von jeweils fünf Azubi der Bereiche Konstruktionsmechanik und Elektronik unterschiedlicher Ausbildungsjahre.

In Anlagen, die MINDA für die Wellpappen- und Massivholzindustrie produziert, kommen Förderer zum Einsatz, bei denen das Fördergut auf Kunststoffketten transportiert wird. Diese setzen sich aus einzelnen Kettengliedern zusammen, die mittels Kunststoffstäben zu einem Kunststoffband zusammengesetzt werden. Die Schüler konnten nach einer Vorlage einen Teil dieser Kettenglieder auf einem 3-D-Drucker herstellen und im Anschluss nach einer Konstruktionszeichnung komplette Bänder herstellen. Dabei war neben Passgenauigkeit auch die richtige Reihenfolge entscheidend.

Weiterhin bestand die Möglichkeit, kleine Schaltungen an Hand von Schaltplänen zu verdrahten, um einen Einblick in die Ausbildung zum Elektroniker/-in zu bekommen. Kleine angesteuerte Lämpchen zeigten an, ob die Schaltung funktionierte.

Auf vielfältige Weise erhielten die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die berufliche Arbeitswelt und lernten unterschiedliche Mindener Unternehmen kennen, konnten tüfteln und programmieren. Diese lebendige Erfahrung sammelte der Nachwuchs auch im Austausch mit den Auszubildenden, die „live“ von ihrem Arbeitsalltag berichten konnten.  Ausbildungsfilme unterstrichen die Aussagen und gaben einen Einblick in die Produktion bei MINDA.

Für Jonas Everding und sein Team war es auch eine spannende Erfahrung, so ein Projekt zusammen zu stemmen, angefangen von der Vorbereitung, der Organisation bis zur Durchführung. “Auch der Austausch mit den Auszubildenden der anderen Unternehmen war interessant“, betonte der MINDA-Student.